Anwendung im Alltag
Was fehlt mir?
Wer kennt das nicht? Der Stress im (Arbeits-) Alltag verfolgt uns bis in den Schlaf. Im Winter will die Nase scheinbar nicht aufhören zu laufen, ständig kratzt es im Hals. Und nach dem langen Winter bescheren uns die ersten Sonnenstrahlen einen Sonnenbrand.
Wir hatten für die Ausstellung verschiedene beispielhafte Symptomgruppen in Anlehnung an die Heilpflanzen zusammengestellt. Du kannst sie Dir im Folgenden anschauen: Symptome bei
- Blasen- und Nierenbeschwerden
- Entzündungen und Verletzungen
- Erkältungen und Atemwegserkrankungen
- Schlafstörungen, Unruhezuständen und Schmerzen
Was hilft mir?
Was hilft bei Blasen- und Nierenbeschwerden?
Allgemeine Hinweise
Für Angaben über Heilwirkungen, Applikationsformen und Dosierung der vorgestellten Pflanzenarten kann weder Gewähr noch Haftung übernommen werden. Sie ersetzen nicht die Absprache mit einer Ärztin oder einem Apotheker.
Teezubereitung von Bärentraubenblättern
Zutaten: 2 TL Bärentraubenblätter
Zubereitung: Bärentraubenblätter mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, 12 Stunden unter gelegentlichem Rühren ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Täglich 3 erwärmte Tassen des Tees trinken. Zur Unterstützung der Durchspülung von Nieren und Blase zu jeder Tasse Tee 1 Glas Wasser trinken.
Achtung: Da Inhaltsstoffe der Bärentraubenblätter in hoher Dosierung oder bei langandauernder Anwendung leberschädigende, krebserregende und mutagene Wirkungen haben können, verbietet sich die Anwendung bei Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern. Die Anwendung soll zudem ohne ärztlichen Rat nicht länger als eine Woche und nicht öfter als 5-mal pro Jahr erfolgen.
Teezubereitung von Ackerschachtelhalmkraut
Zutaten: 1 EL Ackerschachtelhalmkraut
Zubereitung: Das Ackerschachtelhalmkraut mit 1 Tasse Wasser übergießen, 5 Minuten kochen lassen, 10-15 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Täglich 3 Tassen trinken. Zu jeder Tasse Tee 1 Glas Wasser trinken.
Bei Blasenentzündung/ -katarrh
Kamillendampfbad
Zutaten: 4 EL Kamillenblüten
Zubereitung: Die Kamillenblüten mit 1 l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben.
Anwendung: Geben Sie einen guten Liter Kamillen-Tee in ein Gefäß, das Sie in's WC oder Bidet stellen und sich dann darüber setzen. Bitte nicht verbrühen!
Kamillentee
Zutaten: 1 EL Kamillenblüten
Zubereitung: Die Kamillenblüten mit 250 l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben.
Anwendung: Trinken Sie über zehn Tage bis zu vier Tassen davon.
Kräuterbad
Zutaten: je 35g Salbei und Kamille und 45 g Schafgarbe
Zubereitung: Kochen Sie diese Kräuter in einem Liter Wasser auf, dann zehn Minuten ziehen lassen, absieben.
Anwendung: Führen Sie Bäder mit der Teemischung aus, die Sie dem Badewasser beigeben.
3-Kräuter-Tee
Zutaten: 10 g Bärentraubenblätter, 10 g Goldrute, 10g Stiefmütterchen
Zubereitung: 1 Esslöffel der Mischung auf 1 Tasse Wasser, kurz aufkochen und etwas ziehen lassen.
Anwendung: Tagsüber schluckweise trinken.
Quellen
- Das große Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann GmbH München 2005; Paracelsus Magazin 2/2010
- Das große Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann GmbH München 2005
- www.kraeuter-verzeichnis.de
Was hilft bei Entzündungen und Verletzungen?
Allgemeine Hinweise
Für Angaben über Heilwirkungen, Applikationsformen und Dosierung der vorgestellten Pflanzenarten kann weder Gewähr noch Haftung übernommen werden. Sie ersetzen nicht die Absprache mit einer Ärztin oder einem Apotheker.
Arnika-Tinktur
(bei Blutergüssen, rheumatischen Gelenkschmerzen, Zerrungen/Quetschungen)
Zutaten: 100 ml 70%iger Alkohol, 10 g getrocknete Arnikablüten (aus der Apotheke), hohes Glas mit Schraubverschluss
Zubereitung: Arnikablüten in das Glas füllen, mit dem Alkohol übergießen, gut verschließen und 4-6 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen. Gelegentlich durchschütteln. Danach abseihen, in dunkle Flaschen füllen, mit Datum und Inhalt beschriften. An einem kühlen Ort hält die Tinktur mindestens 1 Jahr.
Anwendung: Vor der Anwendung immer verdünnen. Für Umschläge: 1 EL Tinktur in ½ l Wasser geben. Ein Leinentuch eintauchen, abtropfen lassen, für 30 Minuten auf die schmerzende Stelle legen.
Arnika-Aufguss
(bei Arthrose, entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, stumpfen Verletzungen; bei Heiserkeit, Halsentzündungen)
Zutaten: 1 EL getrocknete Arnikablüten, ¼ l bis ½ l Wasser
Zubereitung: Die Blüten mit kochendem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen.
Anwendung: Ein Leinen- oder Baumwolltuch tränken und auf die erkrankte oder verletzte Stelle legen. Mit einem trockenen Tuch umwickeln und etwa 30 Minuten einwirken lassen. Bei Heiserkeit und Halsentzündungen auch zum Gurgeln - Flüssigkeit nicht schlucken!
Ringelblumensalbe
(bei Hautproblemen, Aufschürfungen, Verstauchungen, Sonnenbrand, kleinen Verletzungen, Hämatomen)
Zutaten: Frisch gesammelte, getrocknete Ringelblumenblüten, 200 ml Olivenöl
Zubereitung: Die Ringelblumenblüten klein schneiden, mit dem Olivenöl mischen und 5 Minuten auf kleiner Flamme erhitzen. Die Masse 2-3 Tage zugedeckt an einem warmen Ort ziehen lassen. Danach noch einmal kurz erhitzen und die Blüten durch ein feines Tuch streichen. 40 g reinen Bienenwachs im Wasserbad zum Schmelzen bringen und das Öl vorsichtig unterrühren. Die noch warme Salbe in kleine Döschen füllen und auskühlen lassen.
Anwendung: Die Haut 1-mal täglich mit dieser Salbe eincremen.
Variante mit Eucerin
Zutaten: 5 g Ringelblumenblüten, 100 g Eucerin (aus Fetten und Wachsen der Schafwolle; erhältlich in der Apotheke)
Zubereitung: Eucerin im Wasserbad leicht vorwärmen, die Ringel-blumenblüten dazugeben und aus dem Wasserbad nehmen. Mehrere Tage ziehen lassen, bis sich das Eucerin orange gefärbt hat. Die Mischung erneut im Wasserbad erwärmen, bis das Eucerin flüssig wird und die Blüten absinken. Durch einen feinen Filter, z. B. Verbandsmull in ein Vorratsgefäß gießen.
Anwendung: Die Haut 1-mal täglich mit dieser Salbe eincremen.
Umschlag mit Ringelblumenblüten
(bei kleineren Wunden)
Zutaten: 1-2 TL Ringelblumenblüten, kochendes Wasser
Zubereitung: Die Ringelblumenblüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Ein Leinentuch in den Tee tauchen und dieses noch warm auf die Wunde legen. Ein zweites Tuch darüber legen, 15 Minuten wirken lassen.
Bäder / Teilbäder mit Kamillenblüten
(bei Ekzemen, Neurodermitis)
Zutaten: 10-20 g getrocknete Kamillenblüten, heißes Wasser
Zubereitung: Die Kamillenblüten mit 1 l heißem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und in das 38-39°C warme Badewasser geben.
Anwendung: Täglich 10-15 Minuten darin baden; dann die Haut mit einer Creme pflegen.
Kamillenblüten-Dampfbad
(bei Stirnhöhlenentzündungen, Heiserkeit, Schnupfen, Akne)
Zutaten: Kamillenblüten-Teebeutel, heißes Wasser, großes Gefäß
Zubereitung: Mit den Teebeuteln einen starken Kamillentee in einem großen Gefäß aufbrühen.
Anwendung: Mit ausreichendem Abstand über das Gefäß beugen (Vorsicht vor Verbrühungen), ein großes Handtuch über den Kopf legen und den Dampf ca. 10-15 Minuten einatmen.
Teezubereitung von Kamillenblüten für Kinder
(bei Zahnfleischentzündungen, Schmerzen während des Zahnens)
Zutaten: Kamillenblüten
Zubereitung: 1 TL Kamillenblüten mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Anwendung: 30 ml des Tees in die Milchflasche geben.
Beinwellwurzel-Salbe
(bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, Rückenbeschwerden, Prellungen, Verstauchungen, stumpfen Verletzungen)
Zutaten: 12 g zerkleinerte Beinwellwurzel, 100 g Eucerin (aus Fetten und Wachsen der Schafwolle; erhältlich in der Apotheke)
Zubereitung: 100 g Eucerin im Wasserbad leicht erwärmen, 12 g zerkleinerte Beinwellwurzel dazugeben und aus dem Wasserbad nehmen. Mehrere Tage zugedeckt ziehen lassen. Diese Mischung dann erneut im Wasserbad erwärmen, bis sich das Eucerin verflüssigt hat und die Wurzelstücke absinken. Die fertige Salbe durch einen feinen Filter (z. B. Mullbinde) in ein Vorratsgefäß gießen.
Anwendung: Die Salbe täglich 2-3-mal dick auftragen; nicht länger als 4 Wochen anwenden.
Beinwellwurzel-Umschläge
(Anwendung siehe Beinwellwurzel-Salbe)
Zutaten: 100 g fein geschnittene Beinwellwurzel oder 100 g grob gepulverte getrocknete Beinwellwurzel, siedendes Wasser
Zubereitung: Die zerkleinerte oder grob gepulverte Beinwellwurzel mit 1 l siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten kochen lassen.
Anwendung: Mit der Aufkochung eine Auflage (z. B. Leinen, Kompresse) tränken und mehrmals täglich auf das betroffene Areal legen. Anwendung nicht länger als 4-6 Wochen.
Achtung: Beinwellpräparate und -zubereitungen nur auf intakter Haut anwenden; nicht anwenden bei Kindern, Schwangeren und während der Stillzeit.
Quellen
- „Mein schönes Land“ Heft Mai/Juni 2011
- http://jumk.de/hausmittel/ringelblume.shtml
- Das große Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann GmbH München 2005
- Siegfried Bäumler: Heilpflanzen Praxis Heute, Elsevier GmbH, Urban Fischer Verlag, München (2007)
Was hilft bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen?
Allgemeine Hinweise
Für Angaben über Heilwirkungen, Applikationsformen und Dosierung der vorgestellten Pflanzenarten kann weder Gewähr noch Haftung übernommen werden. Sie ersetzen nicht die Absprache mit einer Ärztin oder einem Apotheker.
Salbeitee
(bei Hals-, Rachen- und Mandelentzündung)
Zutaten: 2 TL Salbeiblätter, kochendes Wasser
Zubereitung: Die Salbeiblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 5-10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Mehrmals täglich mit dem Tee gurgeln oder spülen.
Salbei - Gurgellösung mit ätherischem Öl
(bei Hals-, Rachen- und Mandelentzündung)
Zutaten: Salbei-Öl (erhältlich in der Apotheke)
Zubereitung: 15 Tropfen des ätherischen Salbei-Öls auf 1 Tasse Wasser geben.
Anwendung: Mehrmals täglich mit der Lösung gurgeln.
Kräutersud zum Gurgeln
(bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums)
Zutaten: Je 2 TL getrocknete Salbeiblätter, Kamille- und Ringelblumenblüten, 100 ml heißes Wasser, 10-15 Tropfen Myrrhe-Tinktur (aus der Apotheke)
Zubereitung: Die Kräuter mit dem heißem Wasser übergießen und zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und tropfenweise die Myrrhe-Tinktur hinzufügen. Um Zeit zu sparen, können größere Mengen zubereitet werden und bei Bedarf aufgewärmt werden. Die Myrrhe-Tinktur aber stets erst vor dem Gurgeln hinzufügen.
Anwendung: Mehrmals täglich mit dem Sud gurgeln.
Fenchelhonig
(bei Husten)
Zutaten: 10 g frisch geschrotete Fenchelfrüchte, 100 g Bienenhonig
Zubereitung: Die geschroteten Fenchelfrüchte in den Bienenhonig rühren, 10 Tage stehen lassen und abseihen.
Anwendung: 1-2 TL des Honigs in 1 Tasse Tee oder heißes Wasser einrühren; mehrmals täglich 1 Tasse trinken.
Teezubereitung bei Husten, hustenreiz-lindernd
Zutaten: Je 20 g Spitzwegerichblätter und Malvenblüten, 10 g Königskerzenblüten sowie je 5 g zerkleinerte Süßholzwurzeln und Fenchelfrüchte
Zubereitung: Pro Tasse 1 TL der Kräutermischung mit 150 ml warmem Wasser (Schleimstoffe sind hitzeempfindlich) übergießen, 7 Minuten ziehen lassen.
Anwendung: Mehrmals täglich 1 Tasse trinken.
Teezubereitung bei Husten, auswurffördernd
Zutaten: 30 g Thymian, 20 g Schlüsselblume, je 10 g Fenchel- und Anis-Früchte
Zubereitung: Fenchel- und Anisfrüchte frisch mit dem Mörser zerkleinern. 1 TL der Mischung pro Tasse mit heißem Wasser übergießen, 7 Minuten ziehen lassen.
Anwendung: Mehrere Tassen täglich trinken.
Efeu
(bei Husten und Bronchitis)
Achtung: Da die Wirkstoffkonzentration in den Efeublättern sehr hoch ist, muss hier unbedingt auf standardisierte Arzneimittel aus der Apotheke zurückgegriffen werden, die kontrolliert dosiert sind. Die Einnahme erfolgt gemäß Beipackzettel.
Pestwurz
(bei Husten, aber auch bei Migräne)
Achtung: Zur Erzielung optimaler Wirkstoffkonzentrationen sollte man auf Fertigpräparate zurückgreifen; Pestwurz-Extrakt ist in Form von Kapseln erhältlich, die auch frei von in Wildpflanzen enthaltenen möglicherweise krebserregenden Inhaltsstoffen sind. Die Dosierung erfolgt gemäß den Angaben auf dem Beipackzettel. Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sollten keine Pestwurzwurzelstock-Kapseln eingenommen werden.
Quellen
- Das große Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann GmbH München 2005
- „Mein schönes Land“ Ausgabe Januar/Februar 2014
Was hilft bei Schlafstörungen, Unruhezuständen und Schmerz?
Allgemeine Hinweise
Für Angaben über Heilwirkungen, Applikationsformen und Dosierung der vorgestellten Pflanzenarten kann weder Gewähr noch Haftung übernommen werden. Sie ersetzen nicht die Absprache mit einer Ärztin oder einem Apotheker.
Teezubereitung von Baldrianwurzel
Zutaten: 2 TL zerkleinerte Baldrianwurzel
Zubereitung: Die zerkleinerte Baldrianwurzel mit 1 Tasse kaltem Wasser übergießen, mindestens 12 Stunden ziehen lassen, abseihen und leicht anwärmen.
Anwendung: Bei chronischen Schlafstörungen empfiehlt es sich, mehrere Tassen über den Tag verteilt zu trinken, um eine spürbare Wirkung zu erreichen; die Leistungsfähigkeit wird nicht beeinträchtigt.
Tipp: Da Baldrian einen eher unangenehmen Geruch und Geschmack hat, den nicht jeder verträgt, können geschmacksneutrale Dragees, Kapseln und Tabletten mit standardisiertem Extrakt eingenommen werden.
Teezubereitung von Baldrianwurzel und Hopfenzapfen
Zur Optimierung der Wirkung kann Baldrianwurzel mit Hopfenzapfen kombiniert werden.
Zutaten: 2 TL zerkleinerte Baldrianwurzel, 1 TL Hopfenzapfen
Zubereitung: Den Baldriantee wie oben beschrieben zubereiten und am besten über Nacht ziehen lassen. Dann 1 TL Hopfenzapfen mit heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Anschließend Baldriantee mit dem Hopfenzapfentee mischen.
Anwendung: Bei chronischen Schlafstörungen empfiehlt es sich, mehrere Tassen über den Tag verteilt zu trinken.
Baldriansaft für Kinder
Zutaten: Baldriansaft (aus der Apotheke), Apfelsaft
Zubereitung: 1-2 TL des Baldriansafts mit 1 kleinem Glas Apfelsaft mischen.
Anwendung: Den Saft nach dem Abendessen trinken lassen.
Kräuterschlafkissen aus Hopfenzapfen
Zutaten: Hopfenzapfen
Zubereitung: Hopfenzapfen in ein Baumwollkissen füllen.
Anwendung: Das gefüllte Kissen neben das Kopfkissen legen oder direkt darauf schlafen. Die ätherischen Öle werden eingeatmet und sorgen für einen erholsamen Schlaf. Nach einer Woche lässt die Wirkung nach, das Kissen muss neu gefüllt werden.
Beruhigendes Hopfenbad
(bei seelischer Erschöpfung)
Zutaten: 2 Handvoll Hopfenzapfen
Zubereitung: Hopfenzapfen in 3 l kaltem Wasser zum Sieden bringen. Zwanzig Minuten ziehen lassen, abseihen und zum Badewasser geben.
Anwendung: Bei 37°C eine ¼ Stunde baden, dann schlafen gehen.
Teezubereitung von Johanniskraut
Zutaten: 1 gehäufter TL Johanniskraut, kochendes Wasser
Zubereitung: Das Johanniskraut mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Anwendung: Morgens und abends 1-2 Tassen frisch zubereiteten Tee trinken. Eine Wirkung tritt erst nach 2-4 Wochen ein.
Achtung: Eine genau dosierte Wirkstoffkonzentration garantieren Fertigpräparate aus der Apotheke. Das Fertigpräparat gemäß Beipackzettel anwenden. Da Johanniskraut mit zahlreichen Medikamenten wechselwirkt und deren Wirkung herabsetzt, ist von der Einnahme von Johanniskrautpräparaten oder -zubereitungen ohne ärztlichen Rat abzuraten. Johanniskraut darf nicht bei schweren Depressionen angewendet werden. Während der Therapie sollte intensive Sonnenbestrahlung vermieden werden.
Johanniskrautöl
(bei Nervenschmerzen, Muskelschmerzen, scharfen und stumpfen Verletzungen, leichteren Verbrennungen/ Verbrühungen )
Das Johanniskrautöl mehrmals täglich auf die schmerzenden Stellen geben und vorsichtig einreiben.
Achtung: Während der Therapie intensive Sonnenbestrahlung vermeiden. Für Angaben über Heilwirkungen, Applikationsformen und Dosierung der vorgestellten Pflanzenarten kann weder Gewähr noch Haftung übernommen werden. Sie ersetzen nicht die Absprache mit einem Arzt oder Apotheker.
Umschläge mit Johanniskrautöl
Zutaten: 25 g Johanniskraut, ½ l Olivenöl, großes Glas
Zubereitung: Das Johanniskraut im Mörser zerdrücken, in ein genügend großes Glas geben und das Olivenöl dazugeben. Gut mischen, luftdicht verschließen und an einem sonnigen Platz ca. 6 Wochen ziehen lassen, bis sich der Inhalt rot verfärbt hat. Das Johanniskrautöl abfiltern, die wässrige Schicht abgießen und das Öl kühl aufbewahren. Gut verschlossen ist es etwa 9 Monate haltbar.
Anwendung: 10 ml des hergestellten Johanniskrautöls mit 90 ml Olivenöl mischen, ein Leinentuch damit tränken, auf die Verletzung auflegen und mit einem weiteren Tuch fixieren. Den Verband nach 8 Stunden wechseln.
Achtung: Das Öl nicht an die Kleidung bringen!
Einreibungen und Kompressen mit Johanniskrautöl
Zutaten: 250 g frische Johanniskrautblüten, 1 l Olivenöl, große Flasche
Zubereitung: Das Johanniskraut im Mörser zerreiben, in eine ausreichend große Flasche geben, das Olivenöl dazugießen und alles an einem warmen Ort 5 Tage unverschlossen der Gärung überlassen. Der Ansatz wird solange dem Sonnenlicht ausgesetzt, bis die Mischung eine leuchtend rote Farbe angenommen hat; dann mit Mull abfiltrieren. Nach weiteren 7 Tagen das Johanniskrautöl vorsichtig vom auf dem Boden der Flasche befindlichen Wasser trennen. Öl in 200 ml-Medizinalflaschen abfüllen.
Anwendung: Die schmerzenden Areale mit dem Öl einreiben. Bei Verwendung von Kompressen diese mit dem Öl tränken und für 8-10 Stunden auf die betroffenen Stellen legen, mit weiterem Tuch fixieren. Anwendung kann 1-3-mal täglich erfolgen.
Quellen
- Das große Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann GmbH München 2005
- „Land Idee“ Heft Februar/März 2011
- Siegfried Bäumler: Heilpflanzen Praxis Heute, Elsevier GmbH, Urban Fischer Verlag, München (2007)