Ackerschachtelhalm
Blasen- und Nierenbeschwerden
Vor ca. 400 Millionen Jahren entwickelten sich die Schachtelhalme mit damals baumgroßen Trieben. Aus deren Überresten sowie weiteren Arten entstand die Steinkohle. Ein Überbleibsel dieser uralten Pflanzengruppe stellt u.a. der Ackerschachtelhalm dar. Sein zweiter Name „Zinnkraut“ verweist auf seine Eigenschaft, mittels der reichlich vorhandenen Kieselsäure Metall blitzblank schmirgeln zu können.
Bereits im Altertum wurden seine blutstillenden und harntreibenden Effekte geschätzt. Nachdem die Pflanze in Vergessenheit geraten war, machte Pfarrer Sebastian Kneipp den Ackerschachtelhalm als Heilpflanze wieder bekannt und setzte ihn gegen Rheuma und Gicht ein.
Zu Heilzwecken werden die unfruchtbaren, grünen Sommertriebe benutzt, die neben mineralischen Bestandteilen auch Flavonoide enthalten. Diese Flavonoide wirken wassertreibend und sorgen dafür, dass die ableitenden Harnwege (Harnleiter, Blase, Harnröhre) besser durchspült und Keime ausgeschwemmt werden. Als Tee oder als Fertigpräparat kann Ackerschachtelhalm bei ersten Anzeichen z. B. einer bakteriellen Blasenentzündung helfen. Die Pflanze ist häufig Bestandteil von Blasen- und Nierentees.