Pestwurz
Erkältungen und Atemwegserkrankungen
Die zerstoßenen Blätter der Pestwurz wurden in der Antike als Umschlag gegen bösartige Geschwüre genutzt. Hildegard von Bingen (1098-1179) empfahl die Pestwurz bei Husten, Bronchitis oder Asthma. Für ihren Einsatz gegen die Pest könnte die Bezeichnung der Pflanze sprechen.
Verwendet werden die Blätter und der Wurzelstock der Pflanze. Pestwurz ist neben Huflattich ein bewährtes Hustenmittel, wobei die Pestwurz den krampfartigen Husten lindert und Huflattich durch die Schleimstoffe den Hustenreiz vermindert. Die Volksmedizin benutzte sie auch bei anderen Krampfzuständen (spasmolytische Wirkung auf die glatte Muskulatur). In der Homöopathie findet Pestwurz bei der Behandlung von Gonorrhö Anwendung.
Da die wild wachsende Pflanze Substanzen mit mutagener, krebserregender und möglicherweise lebertoxischer Wirkung enthält, ist vor Zubereitungen als Tee aus selbstgesammelten Pflanzenmaterial zu warnen.