KUKOM
Minderung und Analytik von Kunststoffen in Komposten zur Förderung ihres Einsatzes als Bodenverbesserer und Torfsubstitut
Hintergrund
Im Zuge schwindender Ressourcen und der Notwendigkeit CO2 Emissionen zu reduzieren, gilt es dahingehend Einsparpotentiale zu identifizieren und ihre Umsetzung zu realisieren. Dieses übergeordnete Ziel kann durch ein Zusammenwirken verschiedener Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen erreicht werden. Die Nutzung von Kompost attraktiver zu gestalten ist ein Baustein in diesem Vorhaben. Die Relevanz von Kompost ist durch seine potentielle Funktion als Bodenverbesserer bedingt. Er besitzt die Fähigkeit Nährstoffe und Wasser zu speichern, wodurch er zu stabilen Ernten beitragen kann. Zudem fungiert er als Kohlenstoffspeicher. Seine Vorzüge machen Kompost zu einem idealen Ersatz für Torf, dessen Nutzung als klimaschädlich eingestuft wird. Jedoch wirkt, vor allem bei Komposten aus städtischen Bioabfällen, eine Verunreinigung mit Kunststoffen einer umfänglicheren Nutzung entgegen. Dies ist durch eine mangelhafte Mülltrennung von Haushalten bedingt und führt zu einer verminderten Akzeptanz bei potentiellen Anwendern.
Ziel
Ziel ist es den Einsatz von Kompost attraktiver zu gestalten und seinen Einsatz zu fördern. Dies soll zum einen durch die Entwicklung von Strategien zur Steigerung der Qualität und Quantität von Komposten erreicht werden. Diese Aspekte werden durch die Technische Universität Hamburg (TUHH) bearbeitet. Zum anderen soll der Nachweis von Kunststoffen in Kompost verbessert werden. Dies beinhaltet den Nachweis von Makro-, Meso- und insbesondere Mikroplastikpartikeln. Eine Standardisierung der Mikroplastikanalytik wird im Rahmen dessen angestrebt und soll mittels Pyrolyse GC/MS durch die Universität Hamburg umgesetzt werden.
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) und die Grünland Aurenz GmbH (ASB) sind weitere Projektpartner, die das Vorhaben mit Expertise und Ressourcen unterstützen.
Zeitraum
01.05.2023 - 01.05.2025
Förderung
Das Projekt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Förderkennzeichen: 38158/01-34/2