Mixed Tropical Hardwood
Nachweis von Tropenholz in Papier - Chemotaxonomie und Anatomie zur Identifizierung von Mixed Tropical Hardwood (MTH) - Kontrollen zum Schutz der Wälder
Wie erkennt man die verwendeten Holzarten in Papierprodukten?
Die fortschreitende Entwaldung unseres Planeten reduziert die biologische Vielfalt und beschleunigt die Erderwärmung. Um dem Handel mit illegal eingeschlagenen Hölzern zu begegnen, müssen die verwendeten Hölzer identifiziert werden. Für Massivholz und Sperrholz funktioniert dies bereits sehr gut, aber wie bestimmt man, welche Hölzer für die Herstellung von Papier eingesetzt wurden? In diesen Materialien versteckt sich ein Großteil der weltweiten Holznutzung. Sowohl in diesem Projekt als auch in den zwei vorherigen von der DBU geförderten Projekten werden in einer Kooperation zwischen der Universität Hamburg (UHH) und dem Thünen-Institut für Holzforschung Methoden zur Identifizierung der Holzarten entwickelt und etabliert. Dabei verfolgt die UHH den chemotaxonomischen Ansatz, während das TI den Ansatz über morphologische Merkmale verfolgt.
Hintergrund
Papierwaren unterliegen der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) – die Importeure müssen im Rahmen ihrer Sorgfaltspflicht die verwendeten Holzarten und deren legale Herkunft benennen können. Für die Überprüfung der Herstellerangaben werden die im Papier enthaltenen Hölzer über die charakteristischen Strukturmerkmale bestimmt. Bei Laubhölzern vergleicht man die anatomischen Referenzen der besonders markanten Gefäßelemente. Die hierfür erforderlichen detaillierten Beschreibungen dieses Zelltyps gab es bislang fast ausschließlich für Hölzer Europas und Nordamerikas. Im Rahmen des von der DBU geförderten Projekts wurden erstmals Referenzen für eine Vielzahl asiatischer Hölzer erfasst und in Form eines Atlas veröffentlicht. Prüflabore auf der ganzen Welt können damit jetzt auch wichtige Wirtschaftshölzer und artgeschützte Hölzer Asiens nachweisen.
Zeitraum
01.08.2018 - 31.01.2021
Woche der Umwelt beim Bundespräsidenten in Berlin
Förderung
Das Projekt wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Förderkennzeichen: 34295/01