ExtractImpact
Untersuchung von Extraktstoffarten und -anteilen in Abhängigkeit des Wuchsstandortes und deren Einflüsse auf die Verklebung
Projektbeschreibung
ExtractImpact (Untersuchung von Extraktstoffarten und -anteilen in Abhängigkeit des Wuchsstandortes und deren Einflüsse auf die Verklebung) ist ein 36-monatiges Forschungsvorhaben, welches vom 01.10.2020 bis zum 31.10.2023 durch das Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung und die Holzchemie am Institut für Holzwissenschaften der Universität Hamburg bearbeitet wird.
Die Qualität geklebter Holzwerkstoffprodukte hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist der Gehalt und die Art enthaltener Holzextraktstoffe. Diese haben einen Einfluss auf die Verklebung und können sie im ungünstigsten Fall verschlechtern. Eine Abhängigkeit der Extrakstoffe von dem Wuchsstandort und der Genetik des jeweiligen Baumes ist anzunehmen, es mangelt jedoch an der Korrelation der Extrakstoffcharakteristik mit den Verklebungseigenschaften. Diese Einflüsse zu kennen, ist hinsichtlich der Holzverarbeitung und der Herstellung von Holzwerkstoffprodukten interessant und notwendig.
Durch die gezielte Untersuchung der Bäume von extremen Wuchsstandorten soll in diesem Projekt versucht werden, einen Zusammenhang zwischen Standort, Genetik, Extraktstoffverteilung und -gehalt und damit einhergehender Verklebungsqualität herzustellen.
- Hierfür werden zum einen die Extrakte der Bäume charakterisiert. Es sollen dabei fünf Baumarten von jeweils vier (stark unterschiedlichen) Wuchsstandorten untersucht werden.
Vor dem Hintergrund des klimatisch bedingten Waldumbaus wird in dieses Vorhaben auch Laubholz in Form der Baumarten Buche und Eiche integriert. - Zum anderen werden die Einflüsse von Extrakstoffmenge und -art auf die Gebrauchs- und Verklebungseigenschaften von fünf im Holzbau relevanter Klebstoffe untersucht.
Die Kenntnisse zur standortbezogenen Extraktstoffverteilung sollen langfristig dazu beitragen, die Rohstoffauswahl für geklebte Holzprodukte (z.B. Brettschicht- und Brettsperrholz, Furnierschichtholz, OSB-Platten, etc.) gezielter durchführen zu können. Das betrifft sowohl die Hölzer als auch die Klebstoffe. Die Erkenntnisse könnten auch die Neu- und Weiterentwicklung von Klebstoffsystemen nicht nur im tragenden Holzbau fördern.
Die Ergebnisse des Vorhabens sollen einerseits langfristig eine Substitution von Nadelholz durch Laubholz vorantreiben und dieses für den Bausektor attraktiv machen. Andererseits könnten sie künftig die Qualität geklebter Produkte verbessern und so zur Sicherheit für Anwender und Hersteller beitragen.
Zeitraum
01.10.2020 – 31.10.2023
Förderung
Gefördert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Förderkennzeichen: 2219WK33B3