Laureae
Bei den Laureae stehen die Blüten in Scheindolden, die von einer Hochblatthülle (einem Involucrum) so umgeben sind, dass ein Teilblütenstand in der Knospenlage wie eine einzelne Blütenknospe aussieht. Außerdem haben sie alle eingeschlechtige Blüten, in denen die Organe des jeweils anderen Geschlechts meist stark reduziert sind. Zu den Laureae werden die folgenden Gattungen gezählt: Actinodaphne (ca. 100 spp.?, warmgemäßigtes und tropisches Asien), Dodecadenia (1 sp., Nepal bis Myanmar), Iteadaphne (2 spp., Südostasien), Laurus (2–3 spp., Mittelmeergebiet und Makaronesien), Lindera (ca. 100 spp.?, überwiegend Asien, 2–3 in Nordamerika, 1 in Australien), Litsea (ca. 300–400 spp.?, überwiegend Asien, wenige in Mittel- und Nordamerika, Australien und dem pazifischen Raum), Neolitsea (ca. 80 spp.?, überwiegend Asien, 3 in Australien), Parasassafras (1 sp., Süd-Himalaja) und Sinosassafras (1 sp., Süd-China: Yunnan).
Die Phylogenie der Laureae wurde von Li et al. (2004, 2007) und von Fijridiyanto & Murakami (2009) untersucht. Die Analysen unterscheiden sich erheblich voneinander in der Auswahl der untersuchten Arten, der untersuchten molekularen Marker und im Ergebnis. Zwei Teilergebnisse erscheinen jedoch sehr wahrscheinlich:
- Weder Lindera noch Litsea ist monophyletisch.
- Actinodaphne und Neolitsea bilden einen gemeinsamen Zweig.
Eine Aufklärung der Phylogenie dieser Gruppe wird sowohl Genom-Sequenzierung als auch detaillierte morphologische Studien erfordern, inbesondere zum Bau der Infloreszenzen.