Langfristige Sicherung der Holzversorgung aus Tiefland-Regenwäldern der Karibik (KARIBIK 2015 - 2019)
Die nachhaltige Bereitstellung von Holz aus unterschiedlich stark vorgenutzten Tiefland-Regenwäldern in der Karibik ist Ziel des Projektes, welches wir gemeinsam mit der FAO und lokalen Partnern in Suriname, Guyana, Belize und Trinidad & Tobago durchführen. Hierzu sollen Managementrichtlinien für unterschiedlich stark vorgenutzte Wälder entwickelt werden.
Ein Großteil der Regenwälder in der karibischen Region wurde durch menschliche Eingriffe in Acker- und Weideland sowie Siedlungen umgewandelt. Die verbliebenen Wälder sind teilweise stark degradiert oder übernutzt. Dennoch stellen sie eine wichtige und häufig leicht zugängliche Quelle für wertvolle Holzarten dar. Darüber hinaus speichern und binden diese Wälder große Mengen an Kohlenstoff.
Unter dem international verhandelten REDD+ Mechanismus gilt die nachhaltige Bewirtschaftung von tropischen Wäldern als eine Schlüsselkomponente zur Vermeidung des Klima-Wandels.
Um die Rohstoff- und Klimapotentiale dieser Wälder möglichst umfassend nutzen zu können ist es notwendig Kosten und Erträge von nachhaltiger Waldbewirtschaftung zu quantifizieren und in nationale Waldprogramme zu integrieren.
Hierzu werden im Projekt Wälder in verschiedenen Degradierungs- und Nutzungsstadien untersucht. Die gewählten Länder bilden einen Gradienten von unterschiedlich starker Waldnutzung ab. In Suriname und Guyana wurden Wälder bisher stark selektiv genutzt und beherbergen noch große Vorräte an Werthölzern. Die Wälder Belizes wurden intensiv bewirtschaftet, zeigen jedoch noch zumindest kleinere Mengen und Dimensionen von wertvollen Hölzern auf. In Trinidad hingegen sind die Wälder stark übernutzt.
Die zu untersuchenden Forschungsfragen lauten:
- Sind in den genutzten Wäldern noch ausreichende Holzvorräte vorhanden, um eine weitere Bewirtschaftung zu ermöglichen?
- Kann die Produktivität der Wälder durch forstliche Eingriffe erhöht werden und was wären die Kosten dieser Eingriffe?
- Welchen Einfluss haben mögliche forstliche Eingriffe auf den Kohlenstoffvorrat und die CO¬2 Emissionen, verglichen zu aktuellen Bewirtschaftungsmaßnahmen?
- In wie weit können Zahlungen unter dem REDD+ Mechansimus dienen, um eventuelle Mehrkosten aus einer verbesserten Bewirtschaftung zu kompensieren?
Ansprechpartner:
Mitarbeiter:
Koordinator:
- FAO/Subregional Office for the Caribbean
Partner:
- Forstbehörden der beteiligten Länder
- NGOs und Universitäten
Laufzeit des Projektes:
- 01.09.2015 – 30.09.2019
Drittmittelgeber:
- FAO