Abbaustätten als Trittsteine und Korridore für Wildbienen und Wespen (HeidelbergCement)
Unser Projektziel ist eine Bestandserfassung der Wildbienen und Wespen, sowie Ihrer Nahrungs- und Brutlebensräume, in der Abbaustätte Wiepenkathen durchzuführen. Um alle Arten zu erfassen, wird die Bestandsaufnahme in der gesamten Flugzeit von Februar bis August stattfinden. Die Bedeutung von Abbaustätten als Trittstein und Korridor für diese wichtigen Ökosystemdienstleister, welche durch günstige Nahrungs- und Brutlebensräume (inmitten der landwirtschaftlich geprägten Umgebung) gegeben sind, wird evaluiert. Regional ist im Kontext der zurzeit in Bearbeitung befindlichen Roten Liste der Wildbienen für Hamburg (Fertigstellung 2020), und möglicher Migrationsruten entlang geeigneter Lebensräume elbabwärts zu vermuten, dass die Abbaustätte neben ihrer Vernetzungsfunktion ein Hotspot der Wildbienen und Wespen-Diversität ist. Mögliche Verbesserungen des Nahrungsangebots (z.B. durch Ausbringung von Blühmischungen) und von Brutmöglichkeiten (z.B. durch Nisthilfen, Abbruchkanten, Freiflächen) sollen geprüft und allgemeine Empfehlungen für Maßnahmen und davon profitierende Wildbienen und Wespen gegeben werden. Durch die mögliche Einbeziehung von Studierenden der Biologie bzw. des Lehramtes werden Artenkenner für diese Tiergruppe und Multiplikatoren für die Thematik ausgebildet. Die Ergebnisse und Empfehlungen sollen exemplarisch den Artenreichtum von Wildbienen und Wespen in Abbaustätten als anthropogen geformten Lebensraum wissenschaftlich belegen und ihre Hotspot-Funktion aufzeigen.
- Dauer: 2018
- Projektleitung: Kai Schütte
- Drittmittelgeber: HeidelbergCement