Arbeitsgruppe Prof. Dr. A. Schnittger
Meiose in Antheren (Foto: UHH / Prusicki)
Eine genaue Kontrolle der Zellteilung ist für alle Lebewesen von essentieller Bedeutung. Dabei muss genau überprüft werden, ob alle Voraussetzungen zur Teilung gegeben sind, z.B. die Kern-DNA komplett verdoppelt wurde, ob es DNA-Schäden gibt, oder ob das Entwicklungsprogramm eine weitere Zellteilung vorsieht, etc.. Da Pflanzen eine ganz andere Entwicklungsgeschichte als Tiere und Pilze haben, hilft ein Verständnis der pflanzlichen Zellteilung, um zu beantworten, wie sich ursprüngliche Eukaryonten geteilt haben. Unsere Forschung zielt darauf ab, zu verstehen, wie sich komplexe Regulationsmechanismen entwickelt haben. Umgekehrt stellt dieses Wissen dann auch eine Basis dar, um Wachstumssteigerungen und Stress-Resistenzen zu steigern.
Die Meiose ist eine spezielle Form der Zellteilung, die die Grundlage für sexuelle Fortpflanzung legt und von fundamentaler Bedeutung für die Entstehung von Biodiversität ist. Damit ist die Meiose auch ein interessantes Ziel für biotechnologische Anwendungen. Trotz der zentralen Funktion im Lebenszyklus fast aller Eukaryonten und dem Potential für angewandte Projekte, sind von vielen wesentlichen Prozessen der Meiose die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen unklar. Hier setzt unsere Forschung ein, die sowohl auf ein Verständnis der molekularen Grundlagen zielt wie auch anwendungsbezogene und biotechnologische Aspekte beinhaltet.