Neue Veröffentlichung in Brain,Behavior, and Immunity (BBI)
30. Januar 2025

Foto: pexels cottonbro studio und mart productions
Brandneue Veröffentlichung in Brain, Behavior, and Immunity zeigt wie das menschliche Gehirn auf Erkältungsindikatoren reagiert und proaktiv die Immunabwehr der oberen Atemwege moduliert.
Januar 2025
Neues Jahr, neue Publikation der Arbeitsgruppe. Die Studie mit dem Titel „Visual cues of respiratory contagion. Their impact on neuroimmune activation and mucosal immune responses in humans.” der Autorinnen Judith Keller und Esther Diekhof wird in der März-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Brain,Behavior, and Immunity (BBI) erscheinen. In der Studie geht es um die neuronalen Mechanismen, durch die sich Menschen vor Ansteckungsrisiken in der Erkältungszeit schützen. Die Studie untersuchte zum einen die neuralen Korrelate der Wahrnehmung visueller Ansteckungsindikatoren, die für Atemwegsinfektionen charakteristisch sind (z.B. Niesen oder Husten). Darüber hinaus wurde die Freisetzung von sekretorischem Immunglobulin A (sIgA) im Speichel gemessen, um die erste Abwehrreaktion des mukosalen Immunsystems auf die visuellen Reize zu untersuchen. Es zeigte sich, dass die Wahrnehmung von Niesen und kranken Personen im Vergleich zu nicht ansteckenden Personen eine erhöhte Aktivierung der anterioren Insula und anderer Regionen der Neuro-Immun-Achse auslöste. Weiterhin beobachtete wir eine erhöhte Freisetzung von sIgA, was auch mit einer verstärkt wahrgenommenen Ansteckungsgefahr verbunden war. Zusammengefasst skizzieren diese Ergebnisse einen neuroimmunologischen Mechanismus für die Verarbeitung von visuellen Ansteckungsindikatoren wie Niesen oder Husten in der unmittelbaren Umgebung, bei denen ein nachfolgender Pathogenbefall nur schwer oder gar nicht vermieden werden kann. Weiterführende Informationen finden Sie in der Veröffentlichung selbst sowie in der Pressemitteilung.