Neue Veröffentlichung in Cognitive Research: Principles and Implications
8. Januar 2024

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Schutzmasken waren eine zentrale Maßnahme zur Eindämmung der Virusübertragung während der COVID-19-Pandemie. Vorangegangene Forschungen zeigen, dass Masken verschiedene Aspekte der sozialen Kognition, wie Emotionserkennung und soziale Bewertung, beeinflussen. In unserem Projekt untersuchten wir in zwei Experimenten mit 311 Teilnehmern die Neigung zu sozialer Vermeidung gegenüber maskierten und unmaskierten Personen. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer eine höhere Bereitschaft zeigten, sich maskierten Gesichtern anzunähern, was mit individuellen Unterschieden in der Wahrnehmung der Bedrohung durch die Pandemie verknüpft war. Während die Abwesenheit einer Schutzmaske zu einer bewussten sozialen Vermeidung führen könnte, blieb die automatische Verhaltensregulation davon unberührt, was auf die relative Robustheit reflexiver Handlungsmuster gegenüber Veränderungen sozialer Normen hinweist.