Prof. Dr. Kai Jensen
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Globaler Wandel (Landnutzungsänderungen, Urbanisierung, Klimawandel) beeinflusst Biodiversität auf allen Ebenen: Die genetische Vielfalt innerhalb von Arten, die Artenvielfalt in Lebensgemeinschaften sowie die Habitatvielfalt in Landschaften wurden durch anthropogene Überprägungen in den letzten Jahrzehnten in vielen Gegenden der Erde vermindert. Gleichzeitig wurden Strategien für den Schutz der globalen Biodiversität erarbeitet. Biodiversität steht in engem Zusammenhang mit vielfältigen Funktionen von Ökosystemen, wobei der Vegetation in Ökosystemen eine Schlüsselrolle zukommt. So ist die Kohlenstofffestlegung in Ökosystemen abhängig von der Vegetation und auch die Nährstoffkreisläufe werden durch die vorkommenden Pflanzenarten stark beeinflusst.
Die Interaktionen zwischen Standortbedingungen, menschlichem Einfluss und Biodiversität aufzudecken ist ein Ziel unserer Arbeitsgruppe „Biodiversität und Ökosystemfunktionen“. Weiterhin untersuchen wir die Bedeutung der Biodiversität für die Aufrechterhaltung von Ökosystemfunktionen und -leistungen. Dabei fokussieren wir vor allem auf Feuchtgebiete und urbane Lebensräume als Modellsysteme: Diese Ökosysteme sind sehr unterschiedlich, bieten aber beide nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern sie sind auch Standorte, die wichtige Ökosystemfunktionen übernehmen. Derzeit untersuchen wir in mehreren Forschungsprojekten, wie sich Landnutzung und Klimawandel auf Komponenten der Biodiversität sowie auf Ökosystemfunktionen und -leistungen von Feuchtgebieten und urbanen Lebensräumen auswirken.