Pflanzenbiochemie & Infektionsbiologie
Herzlich Willkommen!
In unserer internationalen Abteilung erforschen wir, wie wichtige Prozesse auf molekularer Ebene in Pflanzen ablaufen. Warum brauchen einige Pflanzen nur wenig Licht für effizientes Wachstum? Warum sind viele Wildpflanzen gegen Krankheitserreger resistent? Wie können sich einige Pflanzen an extreme Hitzebedingungen adaptieren?
Es ist fundamental bedeutend, umfassend an geeigneten Modellpflanzen (z.B. Arabidopsis) zu verstehen, wie Photorespiration, Lipidstoffwechsel, Pathogenabwehr und Stresstoleranz reguliert werden, um langfristig die Produktivität von Ertragspflanzen verbessern zu können. Nur so kann der stetig wachsende globale Bedarf an Nahrungsmitteln und Biotreibstoffen im 21. Jahrhundert sichergestellt werden.
Wie Tiere und Pilze bestehen Pflanzen aus Zellen, deren „Kompetenzzentren“ die sog. Zellorganellen sind. Allgemein bekannt sind Mitochondrien, Chloroplasten und der Zellkern. Unser primäres Forschungsobjekt sind „Peroxisomen“ – kleine Zellorganellen von Bakteriengröße, die erst relativ spät entdeckt wurden. Obwohl lebensnotwendig sind diese Zellorganellen in vielen Bereichen noch unzulänglich erforscht. Erst in den letzten Jahren wurden völlig unerwartete Kompetenzen und Aufgaben der Peroxisomen entdeckt.
Die Forschung der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. S. Reumann konzentriert sich auf funktionale und mechanistische Untersuchungen zur Rolle pflanzlicher Peroxisomen in der Pathogenabwehr, in abiotischer Stressresistenz und über die Biogenese von Peroxisomen und deren geregelten Abbau.
Für unsere Studien verwenden wir ein breites Spektrum aktueller fachübergreifender Methoden der Biochemie, Molekularbiologie und Zellbiologie, Angewandten Bioinformatik, Phytopathologie, Lipidanalytik und Genetik. Wie setzen umfassende Genom- und Proteom-weite Ansätze ein, die ein grundlegendes Verständnis zellbiologischer Prozesse ermöglichen.