Dr. Magdalena Weingartner
Pflanzen sind im Unterschied zu tierischen Organismen in der Lage, ständig neue Organe zu generieren. Dies erfolgt durch die Aktivität von Stammzellen, die in den Spitzenmeristemen der Wurzel und des Sprosses während des gesamten Lebenszyklus erhalten werden. Sie integrieren endogene Signale wie Hormone sowie externe Signale aus der Umwelt, um zum richtigen Zeitpunkt und bei optimalen äußeren Bedingungen neue Zellen zu produzieren, aus denen neue Organe hervorgehen.
Wir untersuchen die molekularen Mechanismen, die die spezifische Aktivität der Stammzellen und ihrer Tochterzellen bestimmen und somit den Pflanzen maximale Anpassung an die Umwelt ermöglichen. Wir versuchen herauszufinden, wie die Teilungsaktivität von Stammzellen unter Kontrolle gehalten wird und was passiert, wenn Stammzellen durch Stressfaktoren oder veränderte Umweltbedingungen beschädigt und mutiert werden. Für unsere Untersuchungen verwenden wir Arabidopsis thaliana als Modellsystem, in dem wir Mutanten untersuchen, die in diesen Prozessen gestört sind.
Es kommen einerseits molekulare Methoden zur Anwendung, wie quantitative Genexpressions-Analysen, Untersuchung der Chromatinstruktur, Protein–Interaktionsstudien (Yeast two hydrid, BiFC), sowie zellbiologische Untersuchungen mithilfe von Konfokalmikroskopie am lebenden Objekt.