“There is something that should not be put together”Drittes Bild der “Hall of Fame“
15. Januar 2025, von GRK 2530

Foto: UHH/GRK2530/Putri
Einmal im Jahr findet der Fotowettbewerb des Graduiertenkollegs 2530 statt und auch in dieser dritten Runde haben Promovierende des GRK 2530 ihre Forschung auf beeindruckend kreative und originelle Weise zum Ausdruck gebracht. Gewonnen hat dieses Mal die Fotografie von Alberta Widhi A. Putri, die in der „Hall of Fame“ im Erdgeschoss des Instituts für Pflanzenwissenschaften und Mikrobiologie vor dem Raum E.084 ausgestellt wird.
Die Fotografie, aufgenommen in einer Pionierzone der Salzmarschen am Elbeästuar, zeigt eine Plastikflasche inmitten einer ruhigen Umgebung aus sanft und wellenförmig ineinanderfließenden Grün-, Türkis- und Brauntönen. Dabei erscheint die Flasche, umgekippt und zentral positioniert, durch den sie umgebenden Raum verloren und achtlos zurückgelassen – eine Bildkomposition, die irritierend wirkt. Genau dies möchte die Fotografin erreichen und mit diesem Störgefühl auf die Störung der Natur hinweisen, die teilweise durch menschliches Handeln verursacht wird.
„Oft vernachlässigen wir Menschen, welche Auswirkungen unsere Handlungen (anthropogene Aktivitäten) haben können. Die verschiedenen Stressfaktoren, die durch anthropogene Aktivitäten entstehen, können ernsthafte Auswirkungen auf die Wasserqualität haben und dazu führen, dass sich die Biodiversität, die Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften und das Nahrungsnetz in aquatischen Ökosystemen verändern – sei es durch hohe Nährstoffbelastungen oder sogar durch ein einziges Stück Plastik“, erklärt die Meeresmikrobiologin und -ökologin.
Vom aquatischen Ökosystem ist sie fasziniert, da es in diesem aus ihrer Sicht, wie sie poetisch formuliert, einen „verborgenen Garten" gibt, der mit bloßem Auge manchmal „schleimig und schwammig" aussieht. Die Schönheit, so Alberta Widhi A. Putri, offenbart sich erst unter dem Mikroskop, unter dem mikrobielle Organismen, das so genannte Mikrophytobenthos, sichtbar werden. Diese übernehmen wichtige Funktionen im aquatischen Ökosystem und tragen zur Stabilität von Lebensräumen bei. Ihre Rolle in Umgebungen wie dem Elbeästuar, in denen Salzgehalt und Temperatur stark schwanken, muss noch weiter erforscht werden, so die Doktorandin. Ihre Fotografie hat sie „There is something that should not be put together“ genannt und möchte den Appell an die Menschen richten, sorgsamer mit diesem empfindlichen Ökosystem umzugehen.