Neue Publikation zur Diversität von humanen Krankheitserregern
14. Juni 2021

Foto: Lenz/Created with BioRender.com
Herzlichen Glückwunsch an Onur Özer, Doktorand in der Abteilung für Evolutionäre Immungenomik, für seine Publikation über die potentielle Antigen-Diversität humaner Krankheitserreger!
In dieser gerade erschienenen Studie haben Herr Özer und sein Betreuer Prof. Tobias Lenz durch bioinformatische Analysen die Eiweiße von vielen verschiedenen humanen Krankheitserregern miteinander verglichen. Diese Eiweiße beinhalten die Antigene, an denen unser Immunsystem die Krankheitserreger erkennen kann. Durch diese Arbeit konnten die Wissenschaftler der gerade erst gegründeten Abteilung für Evolutionäre Immungenomik an der Universität Hamburg zeigen, dass sich die Krankheitserreger aus Sicht des Immunsystems kaum ähneln, und somit jeder Kranheitserreger das Immunsystem auf eine neue Art und Weise herausfordert. Diese extreme Antigen-Diversität bietet eine Erklärung dafür, warum die sogenannten MHC-Moleküle des Immunsystems, die für die Antigenerkennung zuständig sind, im Laufe der Evolution so eine große Variabilität entwickelt haben. Nur mit Hilfe dieser hohen MHC-Variabilität ist unser Immunsystem auch nur annähernd in der Lage, mit den ständig neuen oder mutierenden Krankheitserregern Schritt zu halten.
Originalpublikation:
Özer O. & Lenz T.L. (2021) Unique pathogen peptidomes facilitate pathogen-specific selection and specialization of MHC alleles. Molecular Biology and Evolution, msab176. Advance access. https://doi.org/10.1093/molbev/msab176