Zaubertinte
Da wird die Küche zum Labor

Janine Peikert, 01.03.2021
Heute wollen wir tuschen! Unser Kasten bleibt allerdings im Schrank. Die Farben stellen wir selber her. Das ist gar nicht schwer und die Zutaten findest Du in der Küche.
Du brauchst:
Drei frische Rotkohlblätter, trockene Zwiebelschalen, Pürierstab, Kochtopf, Leitungswasser, Hagebutten- und Malventee, Sieb, Pinsel, Papier
So geht’s:
- Zerkleinere die Zwiebelschalen mit der Hand und koche sie in nur wenig Wasser.
- Zerkleinere die Rotkohlblätter soweit wie möglich mit einem Messer, bedecke sie mit nur wenig Wasser und püriere sie fein.
- Seihe die Pflanzenbestandteile durch ein Sieb ab. Fange die gefärbten Flüssigkeiten auf.
- Brühe den Tee ebenfalls in nur wenig Wasser.
- Nachdem alle Flüssigkeiten abgekühlt sind, kannst du mit dem Malen beginnen.
Ach so!?
Nicht nur aus den oben genannten Pflanzen kannst Du Farben herstellen. Es funktioniert auch mit Blaubeeren, den Blüten der Goldrute und vielen anderen mehr.
Farben, die aus Pflanzen gewonnen werden, sind unbedenklich. Anders als die Farbpalette aus Deinem Tuschkasten ist die natürliche lichtempfindlich. Die Farben verändern sich mit der Zeit, sie bleichen aus.
Außerdem reagiert der Farbstoff aus dem Rotkohlsaft auf den Säuregehalt des Zeichenpapiers. Für ein kleines Küchenexperiment kannst Du den restlichen Rotkohlsaft verwenden. Die Anleitung findest Du hier.
Na und?
Ostern steht vor der Tür. Mit den Pflanzenfarben und auch Gewürzen, wie Kurkuma, aber auch Mate-Tee können die Eier für das Osterfrühstück gefärbt werden. Das Internet ist voll mit Anleitungen…

Literaturtipps:
- Steinecke Hilke, Meyer Imme (2005): Kleine Botanische Experimente, Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch GmbH, Frankfurt am Main
- Ahrendt Helena (2011): Entdecke die Farben der Natur, Haupt Verlag, Berne