Hamburg, Hafen, Handel
Pflanzen als Primärprodukte und Rohstoffe zur Veredelung begründeten stets einen beachtlichen Teil des Hamburger Wohlstandes. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstand durch die industrielle Entwicklung eine zunehmende Nachfrage nach Rohstoffen aus tropsichen Regionen.
Hamburg als wirtschaftliches Tor zur Welt wurde ein Zentrum der Rohstoffeinfuhr. Seine gesamte Hafenstruktur veränderte sich mit der Einfuhr der überseeischen Handelsgüter, die in Hamburg für einen breiten Abnehmerkreis veredelt oder industriell weiterverarbeitet wurden. Massenhafte Importe von Kaffee, Kakao und Kautschuk, Ölfrüchten, Jute und Tabak etwa führten zum Entstehen ganz neuer Industriezweige vor Ort.
Hamburg entwickelte sich zu einer der größten Industriestädte Deutschlands. Nicht zufällig wurde im Botanischen Museum zu Hamburg 1885 mit dem warenkundlichen Labor der Grundstein für eine Einrichtung zur offiziellen und unabhängigen Begutachtung von pflanzlichen Rohstoffen und Produkten gelegt. Auch heute noch ist die Hansestadt mit über 3000 Außenhandelsunternehmen das Zentrum des deutschen Im- und Exports.