Experimentelle Marine Zooplankton Ökologie
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Die Arbeitsgruppe von Prof. Nicole Aberle-Malzahn untersucht Nahrungsnetzbeziehungen an der Schnittstelle zwischen Primärproduzenten und Konsumenten in pelagischen Nahrungsnetzen. Der Schwerpunkt liegt auf Mikro- und Mesozooplankton (z. B. mixo-/heterotrophen Protisten, Meroplankton) und Meso-, Makro- und Megazooplankton (z.B. Fischlarven, gelatinöses Zooplankton).
Ansätze:
• Experimente: Um den Einfluss anthropogener Stressfaktoren auf Meeresorganismen und deren Wechselwirkungen zu untersuchen, werden Experimente im Feld und im Labor durchgeführt. Hierbei werden Mikro- und Mesokosmenansätze eingesetzt, um z.B. die Auswirkungen des Klimawandels und anthropogener Stressfaktoren (z. B. Eutrophierung, Plastikverschmutzung, Unterwasserlärm) auf die Interaktionen im Nahrungsnetz und den Energietransfer von einer trophischen Ebene zur nächsten zu untersuchen.
• Feldstudien: Die Populationsdynamik und Diversität von Zooplanktongemeinschaften werden entlang geografischer Gradienten im offenen Ozean und entlang der Küsten untersucht, um Unterschiede und Veränderungen in den Verteilungsmustern von Zooplankton zu untersuchen. Dazu gehören Studien zu einzelligem Protozooplankton, Larvenstadien von z.B. Krebstiere und Weichtiere, Quallen und Fischlarven.
Forschungsschwerpunkte:
• Anpassung von Mikrozooplanktongemeinschaften an zukünftige Meeresbedingungen: Das Anpassungspotenzial, die Widerstandsfähigkeit und die phänotypische Plastizität globaler und regionaler Mikrozooplanktonarten werden durch Manipulation verschiedener biotischer und abiotischer Faktoren (z. B. Futterart, Futterqualität, Anwesenheit von Frassfeinden, Temperatur, Licht, CO2) mithilfe von Mikrokosmosansätzen untersucht.
• Die Auswirkungen anthropogener Stressfaktoren (z. B. globale Erwärmung, Umweltverschmutzung, Sauerstoffmangel) auf die Dynamik des Nahrungsnetzes des Planktons. Veränderungen in der Nahrungsmenge/-qualität, der Gemeinschaftsstruktur und der Artenvielfalt auf der unteren Ebene des Nahrungsnetzes können das Wachstum, das Überleben und die Fortpflanzung höherer trophischer Ebenen (z. B. gallertartiges Zooplankton, Fischlarven) beeinflussen. Experimentelle Studien und Feldproben entlang geografischer Gradienten im offenen und küstennahen Ozean werden verwendet, um direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels und anderer anthropogener Stressfaktoren auf Zooplanktongemeinschaften zu bewerten.
• Kohlenstoffkreislauf und Stoffflüsse in Ästuaren: Bentho-pelagische Kopplung und trophodynamische Wechselwirkungen entlang eines Salzgehaltsgradienten in der Elbe werden analysiert, um die Auswirkungen des globalen Wandels auf Energieflüsse im Nahrungsnetz, die benthopelagische Kopplung und Veränderungen in den Nahrungsnetzinteraktionen im Ökosystem Elbe zu untersuchen.