GRK 2530-KurzportraitsHerzlich Willkommen im Team, Nicole Aberle-Malzahn!
30. Juni 2025, von GRK 2530

Foto: UHH/Esfandiari
Nicole Aberle-Malzahn verstärkt als neue „Principal Investigator“ das Team des GRK 2530. Wir freuen uns, sie im Rahmen unserer Portraitreihe vorstellen zu dürfen und haben auch ihr drei Fragen gestellt.
1. Worum geht es hauptsächlich in deiner Forschung und welche übergeordneten Themen, Fragestellungen oder Ziele stehen dabei im Fokus?
In meiner Forschung geht es um Planktongemeinschaften und wie sie durch sich verändernde Umweltbedingungen beeinflusst werden. Innerhalb des Planktons spielen kleine, einzellige Fraßfeinde eine besondere Rolle, da sie sich einerseits von Bakterien und einzelligen Mikrolagen ernähren und andererseits als Futter für mehrzellige Organismen dienen. Sie nehmen somit eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz ein und reagieren zudem sehr schnell auf Umweltveränderungen. In Experimenten, die wir im GRK 2530 in Teamarbeit durchführen, manipulieren wir die Umweltbedingungen für Planktonorganismen (z.B. durch Veränderungen der Temperatur, der Nährstoffkonzentrationen oder des Sauerstoffgehalts), und versuchen, Rückschlüsse auf Veränderungen im Ökosystem zu ziehen. Dabei beziehen wir die Hauptschlüsselarten des Planktons – also besonders häufige oder ökologisch bedeutende Arten – in unsere Analysen mit ein.
2. Was hat dich dazu bewegt, dich für dieses Forschungsfeld zu entscheiden? Was fasziniert dich daran und was siehst du als die größte Herausforderung?
Planktongemeinschaften zeichnen sich durch eine hohe Biodiversität aus und erfüllen viele verschiedene Ökosystemfunktionen im Süßwasser und im Meer. Die Faszination für das Plankton begleitet mich mittlerweile seit über 20 Jahren und bis heute bin ich von der enormen Formen- und Artenvielfalt begeistert. Planktongemeinschaften stehen jedoch zunehmend unter massivem Druck, da sich u. a. durch den Klimawandel, aber auch durch andere Stressoren (z. B. Nährstoff- und Plastikeinträge oder Unterwasserlärm) die Lebensbedingungen für Planktonorganismen verändern und deren Anpassungsfähigkeit auf die Probe stellen. Mit meiner Forschung versuche ich, auf die Bedrohung der biologischen Vielfalt und die damit verbundenen Herausforderungen für aquatische Ökosysteme und deren ökologische Leistung aufmerksam zu machen.
3. Was sind deine Erwartungen an die Zusammenarbeit im Graduiertenkolleg 2530 und gibt es etwas, worauf du dich dabei besonders freust?
Ein großer Vorteil des Graduiertenkollegs 2530 ist die Beteiligung vieler verschiedener Teildisziplinen, die alle unterschiedliche Blickwinkel mit in das Projekt bringen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht es uns, große, komplexe Zusammenhänge mit unterschiedlichen Methoden zu adressieren und umfassende Fragestellungen zu bearbeiten. Ich persönlich sehe im GRK 2530 großes Potenzial darin, komplexe Ökosystemprozesse und die Zusammenhänge zwischen terrestrischen und aquatischen Ökosystemen zu erfassen und Veränderungen zu quantifizieren.
Über die GRK 2530-Kurzportraits
Am 1. April 2025 ist die zweite viereinhalbjährige Förderphase des GRK 2530 gestartet und mit ihr dürfen wir neue und bereits vertraute Gesichter in neuen Rollen begrüßen. In unserer GRK 2530-Portraitreihe stellen wir unsere Neuzugänge kurz vor.