GRK 2530-KurzportraitsHerzlich Willkommen im Team, Flemming Dahlke!
27. Mai 2025, von GRK 2530

Foto: UHH/GRK2530/Dahlke
Am 1. April ist die zweite viereinhalbjährige Förderphase des GRK 2530 gestartet und mit ihr dürfen wir neue und bereits vertraute Gesichter in neuen Rollen begrüßen. In unserer GRK 2530-Portraitreihe möchten wir unsere Neuzugänge kurz vorstellen. Wir beginnen mit Flemming Dahlke, der als neuer “Principal Investigator“ das Team des GRK 2530 bereichert. Im Interview haben wir ihm drei Fragen gestellt.
1. Worum geht es hauptsächlich in deiner Forschung und welche übergeordneten Themen, Fragestellungen oder Ziele stehen dabei im Fokus?
In meiner Forschung beschäftige ich mich hauptsächlich damit, wie marine Lebewesen – insbesondere Fische – auf veränderte Umweltbedingungen wie steigende Temperaturen oder Sauerstoffmangel reagieren. Ein zentraler Aspekt meiner Forschung liegt darin, zu untersuchen, welche Phasen im Lebenszyklus mariner Arten besonders empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren. Mein besonderes Interesse gilt dabei der Entwicklungs- und Reproduktionsbiologie, da gerade während der frühen Lebensstadien, wie zum Beispiel bei Larven, und während der Fortpflanzung entscheidende Weichen für den langfristigen Bestand und die Anpassungsfähigkeit von Populationen gestellt werden. Im Graduiertenkolleg 2530 möchte ich insbesondere untersuchen, wie sich diese physiologischen Reaktionen auf Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Organismen in Nahrungsketten auswirken und welche Konsequenzen dies für den Kohlenstoffkreislauf in Ästuaren und Küstengewässern hat.
2. Was hat dich dazu bewegt, dich für dieses Forschungsfeld zu entscheiden? Was fasziniert dich daran und was siehst du als die größte Herausforderung?
Mein Interesse für dieses Forschungsfeld erwuchs aus der Erkenntnis, dass grundlegende physiologische Prozesse auf organismischer Ebene unmittelbare Konsequenzen für gesamte Ökosysteme und sogar globale Stoffkreisläufe haben. Mich fasziniert dabei insbesondere, wie einzelne Prozesse wie etwa Atmung, Stoffwechsel oder Fortpflanzung von Organismen in ihrer Gesamtheit weitreichende ökologische Konsequenzen nach sich ziehen können. Besonders spannend ist dabei die Verbindung von kleinen, experimentell erfassbaren biologischen Vorgängen und globalen ökologischen Veränderungen. Die größte Herausforderung sehe ich darin, diese biologischen Zusammenhänge und Mechanismen so genau zu erfassen und zu verstehen, dass daraus robuste und realistische Vorhersagen über die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme abgeleitet werden können.
3. Was sind deine Erwartungen an die Zusammenarbeit im Graduiertenkolleg 2530 und gibt es etwas, worauf du dich dabei besonders freust?
Im Graduiertenkolleg 2530 freue ich mich besonders auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kolleg:innen sowie Nachwuchswissenschaftler:innen aus verschiedenen Forschungsgebieten – von der Mikrobiologie und Tierphysiologie bis hin zu biogeochemischen Modellierungsansätzen. Von diesem intensiven Austausch verspreche ich mir insbesondere neue Perspektiven und Impulse für die Erforschung biologischer Wechselwirkungen und ihrer Bedeutung für den Kohlenstoffhaushalt in Flüssen und Meeren. Darüber hinaus freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den Doktorand:innen und darauf, gemeinsam neue wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln, methodisch innovative Ansätze zu verfolgen und so insgesamt einen Beitrag zu einem besseren Verständnis und Schutz unserer Umwelt zu leisten.