Wir gratulieren Elena Hauten!
4. Dezember 2024, von GRK 2530
Foto: UHH/GRK2530/Grebe
Am 02. Dezember 2024 stand das Institut für Marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften (IMF) ganz im Zeichen der Promotion von Elena Hauten. Überall waren Fische zu entdecken – auf ihrem liebevoll gebastelten Doktorhut, auf der selbstgebackenen Torte und auf weiteren Geschenken, die ihr von Kolleg:innen des IMF und des GRK 2530 sowie von Freund:innen und Familienmitgliedern überreicht wurden. Für die erfolgreiche Verteidigung ihrer Doktorarbeit zum Thema „Stable isotope ecology of fishes in the Elbe estuary“ wurde sie als vierte Absolventin des GRK 2530 gebührend gefeiert.
Schon vor ihrer Zeit als Doktorandin im GRK 2530 war das Thema Fische in der Biographie von Elena Hauten präsent, denn bereits 2019 arbeitete sie für das Projekt „Aal-Taxi" und half Aalen dabei, sicher ihre Laichplätze zu erreichen, um den Fortbestand dieser bedrohten Art zu verbessern.
Während ihrer Doktorarbeit, mit der sie im Dezember 2020 gestartet ist, beschäftigte sie sich dann mit Fischarten wie Stint, Flunder und Kaulbarsch. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie die Fische über das Jahr hinweg den Kohlenstoffkreislauf im Elbeästuar beeinflussen. Um dies herauszufinden, hat sie Fische zu verschieden Jahreszeiten gefangen und mittels der Analyse von „Stabilen Isotopen“ untersucht, aus welchen Quellen die Fische ihren Kohlenstoff beziehen und welche Lebensräume sie bevorzugen.
Eines ihrer besonders faszinierenden Forschungsergebnisse betrifft die Flunder, eine Fischart mit außergewöhnlicher Anpassungsfähigkeit an verschiedene Salzgehalte. Im Winter ziehen Flundern verstärkt in Süßwasserbereiche und nutzen dort Flachwasserzonen als Rückzugsorte. Diese Zonen bieten insbesondere Jungfischen gute Überlebensbedingungen: Sie sind im Gegensatz zu tieferen und trüberen Zonen durch mehr Licht, eine höhere Nahrungsverfügbarkeit und Schutz vor starken Gezeitenströmungen geprägt. Passend dazu griff Elena Hauten die Bezeichnung „Kinderstuben“ für diese Lebensräume auf.
Darüber hinaus konnte sie zeigen, dass insbesondere Stinte und Flundern eine zentrale Rolle im Kohlenstoffkreislauf des Elbeästuars spielen. Sie übertragen Kohlenstoff und Nährstoffe aus den nährstoffreichen Flachwasserzonen in andere Bereiche des Ökosystems, wodurch sie das Nahrungsnetz stabilisieren. Ihr Disputationsvortrag endete mit dem Plädoyer, die Flachwasserzonen und damit die Kinderstuben dieser Fische vor weiteren menschlichen Eingriffen bestmöglich zu schützen.