Landart auf dem Frühlingsbrot
Dr. Petra Schwarz, 20.04.2021
Der Frühling ist in vollem Gange. Überall grünt und blüht es. Bringe Farbe kreativ auf deinen Teller. Experimentiere mit Landart-Ideen auf Deinem Brot. Im Garten und in der Natur wirst du so mache Zutat für lustige „Brotkunst“ finden. Lass dich überraschen, wie viele geschmackliche Variationen dir dabei begegnen.

Klassisch ist der Schnittlauch. Übrigens: Er ist verwandt mit Bärlauch, Knoblauch, Zwiebel und Porree. Weil seine Blätter dünner als bei seinen Verwandten ausfallen, wir er auch Graslauch genannt. Schneide die Röhrenblätter in unterschiedlich lange Stücke und schnuppere den Duft, der erst beim Verletzen der Blattzellen entsteht. Für den typisch lauchartigen Geruch sind schwefelhaltige Verbindungen verantwortlich. Sie verteilen sich in der Raumluft um Deine Nase herum. Keine Sorge, weinen wie beim Zwiebelschneiden musst du nicht. Lege aus den Röhrenstücken ein Bild. Nimm dir Zeit dafür. Falls Erwachsene den Spruch bringen „Mit Essen spielt man nicht“, nimm ihnen das nicht übel. Ihnen wurde auf andere Art als heute beigebracht, sparsam und besonders sorgsam mit Lebensmitteln umzugehen. Vielleicht kannst du sie ermuntern, gemeinsam mit dir die kleine Welt auf dem Teller mit allen Sinnen wahrzunehmen. Mit Radieschen könnt ihr eure Kreation wunderbar pimpen.

Essbare Blüten eigen sich ebenfalls. Jetzt im Frühling findest du Blüten von Veilchen, Hornveilchen, Gänseblümchen, Taubnessel oder Löwenzahn. Meide Fundstellen, an denen Menschen ihre Hunde Gassi führen. Achte bei Blumen aus dem Handel darauf, dass du keine chemisch behandelte Ware verwendest. Lasse dich beraten. Bei mir im Garten wachsen an vielen Stellen Hornveilchen, weil die Ameisen die Samen überall verteilen. In der Vase verwelken sie recht schnell. Wenn ich Platz für andere Pflanzen brauche, lege ich mir die Blüten aufs Quarkbrot oder mische sie unter den Salat. Probiere es einmal aus. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein Tipp: überrasche doch einmal liebe Menschen mit solch einem Kunstwerk.
Weitere Frühlingsboten findest Du im ersten Teil unserer Serie "Pflanzendetektive".