GRK 2530-KurzportraitsHerzlich Willkommen im Team, Luisa Listmann!
6. Juni 2025, von GRK 2530

Foto: UHH/GRK2530/Malzahn
Wir freuen uns, Luisa Listmann als neue „Principal Investigator“ im Team des GRK 2530 begrüßen zu dürfen. Um sie kurz vorzustellen, haben wir ihr drei Fragen gestellt.
1. Worum geht es hauptsächlich in deiner Forschung und welche übergeordneten Themen, Fragestellungen oder Ziele stehen dabei im Fokus?
In meiner Forschung beschäftige ich mich schon seit meinem Studium mit Phytoplankton, und später, in meiner Zeit als Postdoc, kamen Viren dazu. Wir wissen schon einiges darüber, welche Krankheiten Viren auslösen können, aber die Virologie im Zusammenhang mit der Ökologie wird erst seit etwa 20 Jahren erforscht. Dabei gibt es Viren als Teil des Ökosystems überall und nach heutigem Stand kann jeder bekannte Organismus von ihnen befallen werden. Mein Ziel ist es, mehr über den Einfluss zu erfahren, den Viren auf Phytoplankton – und damit auch auf das Ökosystem – haben.
2. Was hat dich dazu bewegt, dich für dieses Forschungsfeld zu entscheiden? Was fasziniert dich daran und was siehst du als die größte Herausforderung?
Das Meer als Lebensraum hat mich schon immer fasziniert. Schon bei meiner ersten Reise als Kind nach Korsika ist der Funke übergesprungen und ich wollte Meeresbiologin werden. Dabei hat es mir das Phytoplankton besonders angetan, da es quasi die Grundlage von allem ist. Es ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette, sondern auch für rund 50 Prozent der Sauerstoffversorgung auf unserem Planeten verantwortlich. Dennoch wissen wir noch wenig über die Einzeller – zum Beispiel, wie sie auf den Einfluss von Viren reagieren. Das macht mich neugierig und darüber mehr zu erfahren, finde ich spannend. Herausfordernd dabei ist, die Auswirkungen von Viren auf Phytoplankton messbar zu machen, da diese Form von Virusexperimenten noch ein sehr junges und sich entwickelndes Feld ist. Es gibt erst seit einigen Jahren Methoden, mit denen Viren direkt in ihrem natürlichen Lebensraum sichtbar gemacht werden können.
3. Was sind deine Erwartungen an die Zusammenarbeit im Graduiertenkolleg 2530 und gibt es etwas, worauf du dich dabei besonders freust?
Am GRK 2530 schätze ich, dass viele Disziplinen und Ideen in einem Projekt zusammenkommen und sich die Forschung auf die Elbe bezieht – ein Gebiet, das uns als Bewohner:innen dieser Stadt nahe ist. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit und darauf, aus unterschiedlichen Perspektiven noch mehr über dieses ökologische System zu erfahren. Außerdem finde ich, dass die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler:innen etwas ganz Tolles ist. Ich freue mich darauf, mein eigenes Wissen weitergeben zu können und Wissenschaftler:innen dabei zu begleiten, wie sie sich zu Expert:innen auf ihren Forschungsgebieten entwickeln.
Über die GRK 2530-Kurzportraits
Am 1. April 2025 ist die zweite viereinhalbjährige Förderphase des GRK 2530 gestartet und mit ihr dürfen wir neue und bereits vertraute Gesichter in neuen Rollen begrüßen. In unserer GRK 2530-Portraitreihe stellen wir unsere Neuzugänge kurz vor.