FinWAIID - KI-gestützte Identifizierung von Finnwalen anhand von Drohnenbilderni-MARSYS-Forschungsgruppe gewinnt Teaching Lab-Förderung
11. Juli 2024, von Alexander Rychwalski, Kilian Huß & Helena Herr

Foto: Dr. Helena Herr, IMF UHH
Alexander Rychwalski und Kilian Huß haben eine mit 10.000 € dotierte Förderung ihrer Studentischen Forschungsgruppe vom 'Digital and Data Literacy in Teaching Lab’ gewonnen.
Letzten Dienstag haben die i-MARSYS Studenten Alexander Rychwalski und Kilian Huß ihren Projektvorschlag FinWAIID beim UHH-ISA "Digital and Data Literacy in Teaching Lab" Science Slam erfolgreich präsentiert und verteidigt.
Das Ziel von FinWAIID ist die Entwicklung eines Deep-Learning-Ansatzes für die automatische Fotoidentifikation anhand von vertikalen Drohnenbildern von Finnwalen (Balaenoptera physalus).
Die Fotoidentifizierung (photoID) ist ein wichtiges Instrument für die Untersuchung von Walpopulationen. Herkömmliche Abgleichverfahren sind zeitaufwändig und werden mit wachsenden Datenbanken immer ineffizienter. Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens haben eine effiziente Leistung bei der automatischen Identifizierung von Individuen gezeigt, sind jedoch auf seitliche Bilder der Rückenflosse beschränkt. Die zunehmende Verfügbarkeit von Drohnenbildern bietet eine praktikable Möglichkeit für die vertikale Fotoerkennung auf der Grundlage der Analyse von Pigmentierungsmustern der Rückenflosse. Alex und Kilian werden daher ein auf Deep Learning basierendes System zur Identifizierung einzelner Finnwale in Drohnenbildern entwickeln. Ihr Ziel ist es, einen Ansatz für die Fotoerkennung aus der Luft zu entwickeln, indem sie einen halbüberwachten Arbeitsablauf nutzen und ein tiefes neuronales Faltungsnetzwerk für die (menschliche) Gesichtserkennung zur Unterscheidung einzelner Wale einsetzen. Diese Methode soll eine schnelle Populationsbewertung für den Walschutz und das Walmanagement ermöglichen.
Alex und Kilians Mentorin, Dr. Helena Herr, ist sehr gespannt auf die Projektergebnisse, da die wissenschaftliche Gemeinschaft den Ansatz bereits im vergangenen Mai begrüßte, als er dem Wissenschaftlichen Ausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC) vorgestellt wurde.