Publikation:Das Hymenoscyphus fraxineus mitovirus 1 hat keinen Einfluss auf die Infektiosität von H. fraxineus
5. Oktober 2023, von Website Team Biologie
Foto: TL
Die Esche (Fraxinus excelsior L.) ist nicht nur durch ihr wertvolles Holz eine bedeutende Baumart, sondern bietet auch wichtige Ökosystemleistungen und ist Verantwortungsart für Deutschland. Um die Esche in Deutschland zu erhalten, müssen zwingend Maßnahmen ergriffen werden. Anders als in der Agrarwirtschaft kann die Bekämpfung nicht über das Ausbringen von Pestiziden erfolgen, da diese durch ihr breites Wirkungsspektrum das ökologische Gleichgewicht im naturnahen Raum empfindlich stören würde. Eine alternative Bekämpfung bietet die virusinduzierte Hypovirulenz. In einigen Wirt/Virus Kombinationen kann eine Virusinfektion die Infektiosität so stark verringern, dass der Pilz seinen Wirt nicht mehr infizieren kann. Deswegen wird im Unterprojekt FraxPath im Verbundprojekt FraxForFuture in einem Teilprojekt daran gearbeitet, ein solches Virus zu finden, welches die Infektiosität des Pilzes herabsetzt um dieses dann als Biozid einzusetzen. Zusammen mit Projektpartner*innen der Technischen Universität Braunschweig und des Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig wurden Hymenoscyphus fraxineus Isolate evaluiert, die mit einem Mitovirus infiziert sind. Hier konnte aber leider keine Korrelation von Virusinfektion und Infektiosität abgeleitet werden. Ein weiteres Virus, was in dem nahe verwandten Hymenoscyphus albidus gefunden wurde, wird in dieser Publikation vorgestellt. Dieses Virus ist womöglich geeignet, eine virusinduzierte Hypovirulenz nach künstlicher Transfektion zu erhalten.